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Zeiss Planetarium

Zeiss Planetarium

Zeiss Planetarium in Bochum

„Der Weltraum, unendliche Weiten…“ Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, wie einst Mr. Spock und Captain Kirk durch die Tiefen des Weltalls zu reisen, fremde Sternenwelten und ferne Galaxien zu erkunden? In einem der bequemen Sitze unter der Kuppel des Bochumer Zeiss Planetariums wird der Traum zur Wirklichkeit. Sich entspannt zurücklehnen, in den Sternenhimmel eintauchen, und die Reise kann beginnen.

Im Gegensatz zu einer Sternwarte, in der man das reale Himmelgeschehen beobachten kann, zeigt ein Planetarium mithilfe eines Projektors imaginäre Bilder. Planetenkonstellationen und Bewegungen des Sternenhimmels erscheinen von allen Plätzen der Erde und zu jedem gewünschten Zeitpunkt.

Seit seiner Eröffnung in den 60er Jahren hat das Planetarium seine Erscheinung kaum verändert. Fußböden, Wandvertäfelungen und der Großteil des Mobiliars sind noch original vorhanden. Äußerlich präsentiert sich der Bau als eine 15 Meter hohe schalenförmige Stahlkuppel mit 40 Metern Durchmesser, die sich auf drei Füße stützt. Die bogenförmigen Abstände zwischen den Füßen sind mit Kristallspiegelglas ausgekleidet. Dadurch fließt reichlich Tageslicht in den Gang, der rund um den zentralen Projektionssaal angelegt ist. Er zeigt Dauer- und Wechselausstellungen zu verschiedenen kosmischen Themen. Hier befinden sich auch die technische Räume und der Verkaufsladen. Der Projektionssaal mit seiner Kuppel von 20 Metern Durchmesser bietet Platz für 260 Personen. Auf 600 Quadratmetern Projektionsfläche finden mehrmals täglich, außer montags, interessante und abwechslungsreiche Vorstellungen und Veranstaltungen statt. Modernste digitale Technik zaubert über 9 000 funkelnde Sterne und ferne Galaxien über die Köpfe der Zuschauer. Filmabläufe veranschaulichen und erklären kosmische Ereignisse und Zusammenhänge.

Geschichte und Technik

Das Zeiss Planetarium in Bochum wurde 1964 nach den Plänen des damaligen Leiters des städtischen Hochbauamtes, Karl-Heinz Schwarze, erbaut. Seit 2005 steht es unter Denkmalschutz. 1986 wurde die Projektionsfläche der Kuppel renoviert und 1987 der Hauptprojektor auf PC-Steuerung umgestellt. Während der folgenden Jahre brachte man es technisch immer wieder auf den neuesten Stand. Es bekam eine Allsky-Projektion, Panoramen und Videogroßbildprojektion. Von September 1999 bis April 2000 erfolgte der Einbau des bis heute modernsten Sternenprojektors der Welt, dem Zeiss Universarium IX. 2010 wurde ein Ganzkuppelvideosystem installiert, neue Sitze für die Zuschauer angeschafft und die Kuppel gestrichen.

Die technische Ausstattung des Bochumer Zeiss Planetarium ist eine der modernsten der Welt. Der Zeiss Universarium IX-Projektor zaubert den Sternenhimmel so echt und hellstrahlend über die Köpfe der Zuschauer, wie man ihn mit bloßem Auge nur unter allerbesten Bedingungen in der Natur beobachten kann. Das rein weiße Licht eines jeden Sterns entsteht über eine eigene Lichtleitfaser. So lassen sich kosmische Erscheinungen wie Milchstraßen, Nebel und ähnliches detailgetreu widergegeben. Seit der letzten Renovierung und Wiedereröffnung im Frühjahr 2010 ist das Bochumer Zeiss Planetarium das weltweit erste, das mit Velvet-FullDome-Projektion aufwarten kann. In diesem Ganzkuppelprojektionssystem arbeiten acht Velvet-Projektoren zusammen und erzeugen mit digitaler Technik ein gigantisches, großflächiges und lebendiges Bild des nächtlichen Himmels. Durch die Velvet-Technik entsteht der Eindruck, als fügten sich kosmische Gebilde direkt in die Tiefen des Weltalls ein.

Shows und Veranstaltungen

Das Bochumer Planetarium ist das einzige, das eigens für seine Wiedereröffnung fünf neue Shows kreiert hat. Die passende Musik wurde völlig separat produziert. Neben den regelmäßigen Planetariumsvorführungen hat es Sonderveranstaltungen und spezielle Musikshows im Programm. Ein hauseigenes Team aus Technikern, Astronomen und Grafikern lässt sich ständig neue Themen einfallen und produziert sämtliche Shows fast ausschließlich selbst.

Fesselnde Astronomieshows entführen den Besucher direkt in die Tiefen des Weltalls. Lehrreich und unterhaltsam öffnet sich das Tor in die Unendlichkeit. Grundlage einer jeden Show ist der Sternenhimmel. Die wichtigsten Sternbilder werden gezeigt und verdeutlicht. Jede dieser Shows hat ein eigenes Thema, das mehrmals im Jahr wechselt. Sie dauern jeweils 60 Minuten und sind auch für Kinder ab 10 – 12 Jahren geeignet.

Beispielsweise bietet das Thema „Geheimnisvolles Universum“ eine spannende Reise durch Zeit und Raum. Die Route beginnt weit in den Tiefen des Alls und führt vorbei an gewaltigen Galaxien, mitten durch unsere Milchstraße bis zu unserem eigenen blauen Planeten. Oder die Besucher fliegen als Teilnehmer der „Expedition Sternenhimmel“ durch die Ringe des Saturn, erleben eine totale Sonnenfinsternis, verfolgen einen Kometen auf seiner Umlaufbahn um die Sonne und erfahren, wie es mit der Umgebung eines Schwarzen Loches tatsächlich bestellt ist.

Die faszinierenden Musikshows bedürfen keiner ausführlichen Moderation. Geführt von klassischen Klängen bis hin zur Pop- und Rockmusik der Beatles, Pink Floyd, Genesis oder Bob Dylan taucht der Besucher ein in die atemberaubende Schönheit des Kosmos.

In speziellen Kindershows kommen die ganz Kleinen ab 4 bis 6 Jahren auf ihre Kosten. Gezeichnete Figuren erleben die lustigsten Abenteuer im Weltall. In „Dinos im Weltraum“ bauen Saurier ein Raumschiff, fliegen zu den Sternen und erforschen Weiße Zwerge und Rote Riesen. In der „Geschichte von der einsamen Sonne“ versammelt diese acht Planeten um sich und beobachtet gespannt, wie nach und nach Leben auf der Erde entsteht.

Daneben bietet das Planetarium im Vorführraum regelmäßige Veranstaltungen wie Live-Konzerte, Literaturlesungen oder Hörspiele an. Ob „spacige“ Elektronenmusik, der Klang von Geigen oder Harfen, ein Märchen oder eine Kriminalgeschichte – unter dem nächtlichen Himmelsgewölbe wird dies alles zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. In interessanten Vorträgen berichten Experten in laienverständlicher Form von astronomischen Abenteuern. Sie schildern, wie die europäische Raumsonde Rosetta einen Kometen erforscht und erklären die Radiostrahlung der Galaxien oder die Innenansicht der Milchstraße. Für besonders Interessierte führt das Bochumer Zeiss Planetarium einen Astronomiekurs zum Thema „Unser bizarres Universum – Von den Quanten zur Kosmologie“ durch. Vorkenntnisse braucht es nicht, lediglich ein ausgeprägtes Interesse auch an kniffligen wissenschaftlichen Themen sollte man mitbringen.

Das Bochumer Zeiss Planetarium liegt in der Castroper Straße auf einer kleinen Anhöhe direkt neben dem Stadtpark. Das ganze Gebäude ist barrierefrei. Im Vorführungssaal stehen spezielle Plätze für Rollstuhlfahrer bereit.

Die U-Bahn-Station „Planetarium“ ist nur eine Station vom Bochumer Hauptbahnhof entfernt. Autofahrer finden Parkmöglichkeiten in den umliegenden Seitenstraßen und entlang der Castroper Straße und Kurfürstenstraße. Eigene Parkplätze sind nicht vorhanden. Schwerbehinderten mit Berechtigungsausweis steht der Erich-Mendel-Platz direkt vor dem Planetarium als Parkraum zur Verfügung.

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